Die Träger der Wohlfahrtsverbände haben in einem Schreiben auf die aktuelle Situation durch die
Kürzungen im Kreishaushalt hingewiesen und den Landrat angemahnt mit ihnen ins Gespräch zu
kommen.
Die Fraktion BSW unterstützt die Forderungen, dazu Janina Pfau, Landtagsabgeordnete und
Kreisrätin: „Die Wohlfahrtsverbände leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft, genau
da, wo sich der Staat über die letzten Jahre immer mehr aus der öffentlichen Daseinsvorsorge
zurückgezogen hat. Um so wichtiger ist es, dass auch bei knappen Kassen nicht an dieser Stelle
gespart wird. Es sollte auch dem Landkreis klar sein, dass viele Angebote verpflichtend für den
Landkreis sind und wenn diese nicht mehr von freien Trägern übernommen werden, sich der
Landkreis selbst darum kümmern muss. Scheinbar waren die, nach Aussage des Landrates
angeblich stattgefunden Gespräche, nicht zielführend, sodass das Landratsamt jetzt schnellstmöglich
eine Beratung einberufen sollte. Auch in Hinblick auf die geplanten Kürzungen durch das Land ist eine
Beratung angebracht. Man sollte sich als Landkreis immer fragen, ob eine aufgeblähte Pressestelle
im Landratsamt wichtiger ist, als die Hilfe für Menschen, die es nicht so einfach im Leben haben.“
Kreisrätin Belinda Eißmann ergänzt: „Wir haben bei den Haushaltsverhandlungen als einzige
Fraktion einen Antrag zum Thema gestellt, insbesondere die Finanzierung der Jugendarbeit war uns
hier sehr wichtig. Die Mehrheit des Kreistages war aber gegen unseren Antrag. Leider nicken viel zu
viele Kreisräte die Vorlage der Verwaltung einfach ab, ohne diese kritisch zu hinterfragen. Für einen
lebenswerten Vogtlandkreis braucht es nicht nur eine gute Wirtschaft und Infrastruktur, sondern auch
soziale Hilfssysteme, denn es kann jeder in die Situation kommen, auf diese Angebote zurückgreifen
zu müssen. Wir sind gerne bereit gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.“
