Ausgerechnet die Woche vor dem Schulanfang hatte sich der Kultusminister herausgesucht, um einen Einstellungstopp bei den Assistenzkräften an Sachsens Schulen festzulegen.


Ungeheuerlich findet das die Landtagskandidatin Anja Kunze vom Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit: „Die Entscheidung zum Einstellungsstopp für Schulassistenten ist ein weiterer Schlag ins Gesicht für die Mitarbeiter in Sachsens Bildung. Nicht nur, dass seit Jahren mehr als 1.000 Lehrerstellen unbesetzt sind, zu denen im Laufe des Jahres weitere hinzukommen werden, erhalten die Schulen jetzt noch nicht einmal die versprochene Unterstützung durch die Schulassistenten. Die Arbeitsbelastung bleibt also ungemindert hoch. Die Bildung von multiprofessionellen Teams an den Schulen darf nicht nur eine Floskel im CDU-Wahlprogramm sein. Sie muss konsequent umgesetzt werden. Nur so kann eine umfassende Entlastung der noch vorhandenen Lehrerinnen und Lehrer herbeigeführt werden und somit zu weniger Frust und zu weniger Ausfall führen.


Gerade den ländlichen Raum, wo der Lehrermangel groß und die Dichte an Schulen gering ist, trifft diese Entscheidung hart. Das begonnene Verfahren muss nun zumindest dort zu Ende geführt werden, wo es passende Bewerberinnen oder Bewerber gab.


Wenn jetzt schon für die geplanten Schulassistenten kein Geld da ist, bleibt zu befürchten, dass bei den unbesetzten Lehrerstellen weiter gespart wird. Den Schulen diese Unterstützung zu verwehren zeigt den Stellenwert, den die Bildung unserer Kinder für die aktuelle Landesregierung hat. Es ist beschämend und zeigt einmal mehr, dass sich dringend etwas ändern muss!“